Spottvögelein

Hier wurde aus einer uralten Gitarre, einem gebrauchten Hals und einem preiswerten Body eine neue Gitarre gezaubert.

Ziel war es, das Pickguard, den Pickup und das Tremolosystem aus der alten Gitarre wiederzuverwenden. Hinzu kam dann noch ein Jazz-Pickup, den ich einmal nach einem Pickuptausch geschenkt bekam. Die Wahl fiel auf diesen Pickup, weil der einfach stimmiger ins Bild passte.

Das „Spottvögelein“ (Mockingbird) wurde seinem Namen auch gerecht, indem es einige Scherze mit mir trieb. Der farbige Nitrolack bildete nach dem Auftragen des Klarlacks kräftige Furchen. Zu meinem Glück war es dem Kunden sogar Recht. Die eigentlich gewünschten feinen Risse entstanden dann nach und nach.  Anfangs funktionierte sie prächtig. Beim Antesten bei der Abholung stellte sich dann ein nerviges Schnarrgeräusch ein. Die Ursache lag bei der Jazzmaster-Bridge. Die Madenschräubchen zur Höhenverstellung saßen sehr locker in den Gewinden, und die Beinchen, die in den Hülsen sitzen taten ihr Übriges, um mir die Laune zu verderben. Uhu und Schrumpfschläuche bereiteten dem Spuk dann ein Ende. Kurz vor dem erneuten Abholtermin stellte sich heraus, dass der alte Jazz-Pickup offenbar einen Fehler hatte. Wenn man ihn bewegte, fiel der Ton aus. Den Pickup hat David Barfuss mir dann neu gewickelt und wieder aufgehübscht.

Nun hat das Verspotten (hoffentlich) ein Ende. Es ist eine sehr interessant klingende und verstimmungsfrei tremolierende Gitarre geworden.

 

 


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