Das Velvet-Project:

 

Das erste Foto zeigt die Ausgangsbasis. Die Idee des Kunden war es, die Überfrachtung des Korpus einzudämmen, u.a. dadurch, dass das gewaltige Metallstück, durch das die Saiten geführt werden, zurecht gestutzt wird. Außerdem sollte evtl. ein anderes Holz für die Decke verwendet werden.  

Der Farbton sollte ein samtiges dunkelrot werden. Da bot sich ein Riegelahorn Top-Set der Fa. Holz-Faszination an, dass ich noch liegen hatte. Die gesamte Oberfläche ist zunächst schwarz gebeizt und dann abgeschliffen worden, so dass nur noch die Riegel in schwarz stehen blieben. Anschließend erfolgte der Auftrag der roten Beize. Gleiches sollte auf der Kopfplatte passieren, wofür es erforderlich war, aus Resten des Riegelahorn einen Aufleimer zu sägen. Und zwar nicht über die ganze Kopfplatte, sondern auf Wunsch nur über einen Teil derselben. Zunächst war ich angesichts der unglücklichen Kopfplattenform für eine solche Korpusform etwas skeptisch, bin aber vom Endergebnis angenehm überrascht.

In Absprache mit dem Kunden wurde kein Kunststoff-Binding um den Korpus gelegt, sondern der Rand naturfarben belassen (Fake-Binding), was angesichts der Riegel wirklich Sinn macht, wie die Fotos beweisen.

Zum Schluss sollten noch andere Pickups rein. Mein Kunde hatte aus einer anderen ersteigerten Gitarre noch fett klingende Zebra-DiMarzios liegen, die ich mit einer Neusilberkappe versehen habe und dann komplett wachsen musste, um evtl. "Kappenpfeifen" zu unterdrücken.

Wieder ein Auftrag, der mir sehr viel Spaß gemacht hat und mir einige Nüsse zu knacken gab :o))


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