Phönix

Warum Phönix? Diese Überschrift habe ich gewählt, weil ich diese Gitarre in Andenken an meinen im Mai 2014 verstorbenen Bruder gebaut habe, der eines Tages wie der Phönix (Firebird) aus der Asche wieder auferstehen wird.

Gebaut habe ich diese Gitarre nur aus besten Hölzern, wie Honduras-Mahagoni und Ebenholz. Eine Herausforderung war der durchgehende Hals, den ich zum ersten Mal verwende. Dafür habe ich mir von Holz-Faszination Mahagoni und Walnuss 9-streifig laminieren lassen und den Hals daraus herausgearbeitet. Griffbrett und Kopfplattenaufleimer sind aus Ebenholz. Die Tonabnehmer sind von David Barfuss und die Mechaniken von Steinberger (leider nur in USA z.B. bei StewartMcDonald erhältlich). Die Besonderheit bei diesen Tunern ist, dass die Saiten nicht um den Schaft gewickelt, sondern durchgesteckt, festgeklemmt und durch Auf- und Abbewegung des Schaftes gestimmt werden. Es wird mit einer äußerst feinen Übersetzung (40:1) geworben. Die Nitrolack stammen wie zuletzt vom Gitarrenbastler. Zuerst bernstein, braun und schwarz eingefärbter Klarlack und abschließend der Weatherchecking Klarlack, der schon nach wenigen Tage Risse zeigt, was bei alten Nitrolacken erst nach vielen Jahren auftritt. Eine Art Aging in Zeitraffer :-)

Elektronik und die auf alt getrimmte Bridge stammen von CrazyParts. Das Alutailpiece hatte ich noch liegen, weiß aber aber die Bezugsquelle nicht mehr.

 

Da ich nicht das großflächige Pickguard wie beim Vorbild mit dem großen "G" verwenden wollte, sondern eine kleine Platte beim Schalter mit Widmung für meinen Bruder, mussten die Kabelkanäle "unterirdisch" gefräst werden. Also seitlich in den unteren Mahagoni-Korpusflügel vor dem Anleimen. Es hat mich zwar eine gute Stunde gekostet, die mit Metallgeflecht umgebenen Vintage-Hunbuckerkabel vom Schalter und ebensolche von den Tonabnehmern zum Elektronikfach zu "fräuseln", aber es hat sich gelohnt.

Wieder einmal bin ich äußerst beglückt über Bespielbarkeit und Klang meiner Gitarre, so dass ich - bei aller Bescheidenheit - wirklcih nicht mehr weiß, welche meiner letzten Machwerke ich am liebsten mag...

 

 

 


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